Dieses Rezept ist schon viele Jahre alt und ich habe es aus dem „Das Backbuch“ aus DDR-Zeiten. Es war mein erstes Buch, welches ich mir als kleines Mädchen zusammen gespart hatte. Nun sieht es sehr zerfledert aus, da es viele Jahre schon und noch stets im Gebrauch ist. Um schmackhafte Spritzringe herzustellen, benötigt man einen sogenannten Brandteig. Dieser knifflige Teig bedarf zwar etwas Geduld und Geschick, doch dafür lohnt sich die mühsame Arbeit und am Ende wird man am Kaffeetisch kräftig belohnt. Ein Tipp im Voraus! Wenn ich mir dieses köstliche Backwerk zubereite, dann stelle ich mir alle Zutaten bereit, damit man rasch arbeiten kann.
Folgende Zutaten werden benötigt
3/8l Wasser, Prise Salz, 100g Butter, 200g gesiebtes Mehl, 5 Eier, 1/2 Teelöffel Backpulver
Zuckerglasur
100g Puderzucker,
3 Esslöffel Zitrone (wem das zu sauer ist, nimmt halb Wasser halb Zitrone oder rührt den Puderzucker nur mit Wasser an)
Topf mit Öl zum Ausbacken
aus Backpapier ca. 10 x 10 cm große Quadrate schneiden
Spritztüte mit großer Sternentülle
Öl und Pinsel
Los geht’s mit dem Brandteig.
In einem Topf werden das Wasser, Salz und die Butter zum Kochen gebracht. Ist der Sud aufgekocht, bleibt dieser auf dem Herd stehen, nur muss auf mittlerer Stufe weiter gearbeitet werden. In die heiße Flüssigkeit wird nun das Mehl in einem Rutsch geschüttet und alles mit einem Holzlöffel rasch miteinander verrührt. Nach kurzem Rühren bildet sich ein Kloß, der solange im Topf gerührt wird, bis sich am Boden eine weiße Schicht gebildet hat. Dennoch ist Vorsicht geboten, dass der Teig nicht anbrennt.
Der (gebrannte) Teig wird nun aus dem Topf in eine Rührschüssel gegeben. Jetzt kann man mit dem Rührlöffel weiterarbeiten, was für mich aber sehr mühsam erscheint. Daher rate ich, den Teig mit dem Handmixer oder einer Küchenmaschine weiter zu verarbeiten. Die Teigmasse wird jetzt solange gerührt, bis sie sich abgekühlt hat, damit die Eier bei der Verarbeitung nicht stocken. Ist der Teig kalt genug, werden jetzt die Eier einzeln(!) zugegeben. Erst wenn das Ei sich mit dem Teig vermengt hat, kann das nächste zugegeben werden. Das Backpulver wird mit dem letzten Ei mit zugegeben und vermengt. Am Ende des Rührgangs hat man einen dickflüssigen Teig, der in den Spritzbeutel gefüllt werden kann. In der Zwischenzeit sollte man in einem Topf das Öl auf 170°C erhitzt haben. Nun kommen die Backpapierquadrate zum Einsatz. Man nimmt ein Quadrat und streicht es mit Öl ein. Jetzt werden mit dem Spritzbeutel zwei übereinander liegende Ringe gespritzt. Das Blatt mit dem Teig nach unten in das Öl legen. Nach kurzer Zeit kann man das obenauf liegende Papier abziehen und den Spritzring von beiden Seiten goldgelb ausbacken. Den abgekühlten Spritzring mit Puderzucker bestreuen oder in Zuckerglasur tauchen und genießen.
Guten Appetit!
Bilder und Text Anita Heiden